Öffnung einer lange gesuchten Grabkammer – was ist das für ein überwältigender Moment, eine dichte Wand aus Gerüchen, die Grabbeigaben, das viele Gold, warme orangene Frucht, Honig, Horn, warmes Holz, alles auch staubig, da ist aber auch diese leicht säuerlich, mal chemische, mal pflanzliche Frische, die sich in die reiche, getrocknete Frucht mischt, was für ein Reichtum. Am Gaumen überwältigend, zunächst fast zähflüssig, dicht, süss wie Honig, warme Würze, doch lassen sich nach und nach auch die anderen Dinge erkennen, andere Gedanken denken, gleichmässig herber werdend, Bitterton, Mandel, chemisch, wirkt jetzt leichter, heller, jetzt sind sie da, Freude aber auch Kritik, die Süsse in schönem Fluss mit herben Noten, am Ende noch ein Hauch Kräuter, Anis, Lakritz. Einzigartiger warmer und üppiger Reichtum!
Vinifikation
Sehr selektive, späte Lese im Dezember, wenn die Trauben schon die Edelfäule Botrytis haben. Temperaturkontrollierte Vergärung, Ausbau für 24 Monaten in kleinen, französischen Eichenholzfässern (225l) und für mindestens 6 Monate in der Flasche.