Vinogradi Fon

Region
Karst-Primorska, Slowenien

Marko Fon ist tief verwurzelt mit der Tradition und der Geschichte des Karsts. Zusammen mit einem befreundeten Geologen hat er eine Karte über die verschiedenen Gesteinsformationen um sein Dorf gemacht. Der Betrieb ist seit Generationen in Familienbesitz, früher auch in Polykultur, Marko hat sich dann entschlossen nur noch auf Wein zu setzen. Das Etikett zeigt stolz den Brunnen von Brije di Komnu, ein Weiler, der Grundwasser besitzt und daher früher als wohlhabend galt.

Geschichte Vinogra

Geschichte

Auf nur knapp 4ha, teils aus Familienbesitz, teils von alten Winzern übernommen, wachsen die weissen Sorten Malvazija Istriana und Vitovska sowie etwas roter Teran, den man auch unter dem Namen Refosko kennt. Die Karstregion um das Triester Becken, vom Collio bis an die istrische Küste Kroatiens, ist eines der interessantesten, noch fast unentdeckten Terroirs Europas. Der bescheidene, sanftmütige Charismatiker Marko Fon ist ihr grösster Ambassador - mit der wohl kleinsten Produktion! Kaum 7’000 Flaschen seiner beglückenden «Vins de Meditation» produziert er pro Jahr. Es sind Weine, die die Bezeichnung "flüssige Ortsbeschreibung" – das ultimative Prädikat im naturnahen Weinbau - absolut verdienen. Das Dorf Komen liegt in kaum 15km Luftlinie von Triest, nahe der Adria, im slowenischen Karst. Trotz Meeresnähe ist das Klima harsch. Prägend sind Fallwinde, die vom Nanos Gebirgszug kommen. Der trockene «Burja» kann böig sein und sorgt für grosse Unterschiede bei der Tag-Nachttemperatur. Im Winter geht es oft bis -10°C. Karst ist eine sehr alte Kalksteinformation, verwaschen von Meer- und Regenwasser. Einige von Markos Anlagen liegen auf der ältesten Karstform überhaupt, 110 Mio. Jahre alter «bituminierter» Kalkstein, der eine rote Erde (Terra Rossa) produziert. Die Humusauflage ist allgemein sehr gering, dies und der Wind haben Auswirkungen auf die ganze Vegetation, die karg und niedrig gewachsen ist. Marko beschreibt den Karst deshalb auch als einen «selbstlimitierenden» Ort.
Produzent Vinogradi Fon

Natur pur

Die Weinberge sind alt bis uralt, in Pergola oder einer Art Lyra erzogen, mit einer niedrigen Stockdichte und sehr weiten Zeilenabständen. Viele der kleinen Höfe im Karst betreiben immer noch Mischkultur. Im Schatten der Reben weiden Schafe und Kühe, oder es wird Gemüse gezogen. Marko pflegt seine Weinberge geradezu obsessiv. Er scheint jeden Stock zu kennen, seine Ansprüche und wie er geschnitten werden muss. Selbstredend, dass Herbizide und Pestizide Tabu sind. Erstaunlich ist auch die Bio-Diversität, Marko scheint jedes Kraut zu kennen, überall lockern Obstbäume die Zeilen auf, die Erde ist voller Leben. Die bis zu fünf Wochen dauernde und somit sehr lange Lese startet etwa Mitte September und bringt Markos Frau Xenia an die Grenzen ihrer Geduld. Jeder Weingarten wird immer wieder selektiv geerntet und in kleinen, separaten Chargen spontan vergoren. Die Kellertechnik ist banal. «It is just a fermentation», meint Marko lakonisch. Das bedeutet minimales Eingreifen, Ausbau in kleinen Behältnissen wie Demigianas (grosse Glasballons), auf der Feinhefe. Keine Chemie, minimaler Schwefel erst bei der Abfüllung.

Terroir Vinogradi Fon

Terroir

Auf Karstböden, zwischen Alpen und Adria. Sehr kalte Fallwinde vom Nanos Gebirgszug, die sehr böig sein können. Kleine uralte Weinberge, meist Pergolas, einmalige Biodiversität, inmitten von Wäldern, immer wieder Obstbäume zwischen den Rebzeilen, grosse Artenvielfalt in Fauna und Flora, trotz der eher kargen Böden und oft unwirtlichem Klima.