Erst 1789 während der Französischen Revolution wurden die Rebberge des Châuteau Cos Labory von denjenigen von Château Cos d’Estournel getrennt. Pierre Gaston war sein erster Besitzer und hiess damals entsprechend Cos Gaston. Das auf einer Anhöhe über der Gironde erbaute Schloss in Saint-Estèphe hat seinen heutigen Namen von eben diesem im Volksmund damals genannten Caux-Hügel, Kieselstein-Hügel, sowie seinem 1820 folgenden Besitzer François Labory. Ab 1845 wurde das Château oft von einer Hand in die nächste gereicht, die Besitzer kamen, und gingen, meist hoch verschuldet sowie in die Armut abgerutscht. Das Leben damals hier auf dem Land war hart, die Produktion mühsam und wenig beständig.

Die durchschnittlich 38-jährigen Reben sind in einem 35ha Weinberg auf dem Cos-Hügel, einer Art Plateau, welches über die Gironde schaut, angelegt. Der Weinberg ist zirka zur Hälfte mit Cabernet Sauvignon, einem Drittel mit Merlot sowie einem kleinen Teil mit Cabernet Franc und Petit Verdot bepflanzt. Die Lehmböden sind von Kalkstein geprägt, die oberste Schicht bilden die hier weitverbreiteten Kieselsteine. Das Klima ist stark von der Gironde sowie von derer Mündung in den Atlantik geprägt. Beides mildert Wetterextreme wie Frost oder trockene Hitze. Zusätzlich speichert die Kieselschicht Wärme und sorgt für eine gute Drainage in den oberen Bodenschichten. Die Trauben reifen unter diesen optimalen Umständen wunderbar aus und ergeben Weine mit grosser Strahlkraft, Tiefe sowie reifen, feinen Gerbstoffen.